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VIU on Tour Part II – Tofino Surfers Paradise

Nach unserem Aquariumsbesuch ging es auf ins Surfers Paradise nach Tofino. Sobald wir unser Hostel gefunden und unseren Kram abgeladen hatten (soweit ich mich erinnern kann, hieß das Hostel Turtle Guesthouse), schnappten wir uns unseren Badekram und fuhren straight zum Surfbretter- und Wetsuitverleih und ließen uns mit dem passenden Equipment ausstatten. Nachdem, was wir alles über das surfen gehört hatten, waren wir heiß darauf, es selber einmal zu probieren. Es regnete zwar immer noch sehr stark, aber wir dachten uns: „Im Wasser wird’s eh nass“.

Nachdem endlich alle den passenden Wetsuit hatten und bei Gott, es ist unfassbar anstrengend sich einen solchen anzuziehen, ging es ab an den Strand. Ich erinnere mich leider nicht mehr, wie der Strand hieß, an dem wir unsere Anfängerkünste zum Besten gaben. In Tofino gibt es viele verschiedene Strände. Je nach Wind und Wetter sind diese verschieden gut geeignet, um dort zu surfen. Wir fuhren zu dem Strand, den uns der Surfbrettverleih empfohlen hatte.

VIU on Tour  – ICH KANN NICHT SURFEN
Ich hatte noch nie auf einem Surfbrett gestanden und hatte auch KEINE Ahnung wie dies funktionierte. Lara konnte schon ein wenig surfen und gab den Anfängern unter uns einen kleinen Crash Kurs. Ich sag mal so: Ohne Crash Kurs wäre ich wahrscheinlich genauso erfolgreich gewesen. :D

Nun, ich schlug mich also todesmutig in die Wellen mit meinem gigantischen Surfboard und ich gebe unbeschämt zu, ich hatte unglaubliche Angst und einen riesen Respekt vor dem Wasser. Aufgrund des etwas stürmischen Wetters waren die Wellen ziemlich hoch und für mich als blutigen Anfänger wirkte das schon sehr bedrohlich. Nach ca. 15 Minuten in den Wellen war es dann soweit. Ich verlor die Kontrolle über mein Board und das schlug mir mit voller Wucht gegen meinen Oberschenkel. Für eine Sekunde dachte ich, ich hätte mir diesen gebrochen. Ich versuchte irgendwie an den Strand zu gelangen um mich dort ein wenig auszuruhen. Die gute Nachricht, ich konnte noch laufen, die schlechte, es tat sau weh. Nach ein paar Minuten dachte ich mir: Ein Indianer kennt keinen Schmerz und schlug mich ein erneutes Mal in die Wellen. Leider gelang es mir mit meinem kaputten Bein keine Welle zu stehen. Leider nur sie zu knien. Meine Freunde hingegen schafften es, eine Welle nach der anderen zu reiten und sahen dabei gar nicht mal so schlecht aus.
Die Zeit verging beim Surfen wie im Flug.
Mein Brett und meinen Anzug musste ich leider an diesem Abend schon wieder zurück geben, denn mit meinem verletzten Bein sah ich schwarz, auch noch einen weiteren Tag zu surfen. Meine Freunde hingegen behielten Bretter und Anzüge und konnten am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein ihre Surfkünste verbessern.

VIU on Tour – Whale watching oder auch „Mir ist schlecht“
Auch wenn Tofino eine Hochburg für Surfer ist, so gibt es dort auch die Möglichkeit, einen „Whale Watching“ Trip zu unternehmen.
Wenn man schon einmal die Möglichkeit hat einen Wal zu sehen, sollte man sich dies auch nicht entgehen lassen. Also buchten wir für den Nachmittag des nächsten Tags einen Whale Watching Ausflug und konnten es kaum erwarten die Riesen des Ozeans zu sichten.

Erst einmal bekam jeder von uns einen orangenen Windanzug, der uns vor dem kalten Fahrtwind schützen sollte. Nachdem wir uns unsere Amagedon Anzüge angezogen hatten, waren wir als Crew READY TO START.

Das Motorboot, mit dem wir dann auf dem Meer die Wale suchten, war krass. Nicht nur, dass es relativ klein war, es sprang auch noch über jede Welle, was diesen Bootsausflug zu einer Achterbahnfahrt machte. Ich hatte einen unglaublichen Spaß, allein das war schon das Geld wert.
Als wir dann an der Bucht angekommen waren, in dem Wale an diesem Tag vermutet wurden, ging der Spaß erst richtig los. Das kleine Boot wurde in den hohen Wellen der Bucht wie eine Nussschale hin und her gewiegt. Bis jetzt dachte ich, ich wäre nicht seekrank aber nachdem wir einige Zeit im Wasser getrieben waren, änderte sich meine Gesichtsfarbe in weiß und ich war kurz davor mich zu übergeben.
Nicht nur ich war der Verzweiflung nahe auch zwei weiteren Freunden ging es ähnlich. Als wir dann endlich einen Wal zur Sicht bekamen, es war by the way ein Grauwal, unglaublich riesig und faszinierend schön, konnte ich den Anblick leider gar nicht richtig genießen, weil ich damit beschäftigt war meinen Magen unter Kontrolle zu halten.

Nachdem wir ein paar Grauwale beobachtet hatten, machten wir uns auf den Weg in eine Seehundbucht und konnten uns da die kleinen neugierigen aber auch ängstlichen Racker aus der Nähe anschauen.

Der Whale Watching Ausflug war abgesehen von der Seekrankheit einfach abgefahren. Nicht nur, dass wir die Möglichkeit bekamen wilde Tiere hautnah zu sehen, die Natur in Tofino ist einfach faszinierend schön. Ich kann gar nicht beschreiben wie schön dieses Fleckchen Erde ist. Es ist atemberaubend, unbeschreiblich, wundervoll.

VIU on Tour – Das Leben ist schön
Mit festem Boden unter den Füßen ging es mir auch ziemlich flott wieder ziemlich gut, so dass wir unseren nächsten Ausflug planen konnten.

Wir entschieden uns den Sonnenuntergang am Strand zu bewundern.
Den Sonnenuntergang, den ich an diesem Abend sah, war mit Abstand der schönste, den ich JEMALS irgendwo sehen konnte. Der Strand, das Meer, die Sonne, das Wetter, es war einfach alles traumhaft schön. In Gedanken versunken, saß ich am Strand in Kanada und konnte es kaum fassen, ich war einfach wunschlos glücklich…