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Vancouver Island University Mariners

Vancouver Island University – Campus Recreation

Sportteams, wer kennt sie nicht aus allerhand High-School und College Filmen? Und genauso populär wie diese Teams in den Filmen erscheinen, so populär sind sie auch im wirklichen Leben. Grund genug sich einmal im Gym der Vancouver Island University umzuschauen. Das Gym der Vancouver Island University ist die Adresse schlechthin, wenn man an der VIU Sport machen möchte. Nicht nur, dass viele Freizeitangebote vom Surfen übers Wandern bis hin zum Eishockey Canucks Game angeboten werden, im Gym der VIU geht das Sportlerherz auf. Die VIU stellt allen Studierenden der Uni die Möglichkeit zur Verfügung, gebührenfrei das Fitnessstudio und den dort vorhandenen Squash Court zu benutzen. Außerdem gibt es viele Sportangebote, für die man sich einfach am Anfang des Semesters einträgt.

Vancouver Island University – Mariners

Neben diesen zahlreichen Angeboten besteht natürlich auch die Möglichkeit dem Team der VIU, den Mariners, beizutreten. Aber es sei an dieser Stelle gesagt, dass es nicht total „easy“ ist, Teil des Uni-Teams zu werden. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass es viele Regeln gibt, unter welchen Bedingungen die verschiedenen Teams an den in Kanada sehr populären regionalen und interregionalen Turnieren teilnehmen dürfen. Zum Beispiel gibt es die Regel, dass nur Studenten, die im Wintersemester bzw. bei Start der Saison gespielt haben, auch im nächsten Semester spielen dürfen. Das hat schlicht und ergreifend den Hintergrund, dass Sport und College Sport in den USA und Kanada ne große Sache sind. Mit solchen Regelungen soll verhindert werden, dass Studenten nur für den Sport eingekauft werden bzw. nur Semesterweise spielen. Sollte man als Student aber minimal für 1 Jahr an der VIU bleiben, steht der Aufnahme ins Team nur noch das eigentliche sportliche Können im Wege. Für die jeweiligen Teams muss man, wie ebenfalls aus Filmen bekannt, bei so genannten Tryouts spielen und das Training mitmachen. Während des Trainings wird in den ersten Wochen entschieden, ob man gut genug ist, um ins Team aufgenommen zu werden und ob auf Turnieren mitgespielt werden darf.

Ich als begeisterter Badmintonspieler in Zwangspause ;-) habe die Chance natürlich direkt genutzt, um ein wenig Workout zu bekommen. Yonas, ein Kommilitone an der VIU erzählte mir, dass das Badminton-Team noch weibliche Unterstützung sucht und nahm mich mit zu einem Training der VIU Badminton Mariners. Für mich funktionierte ab da alles ziemlich gut. Nach den ersten 3 Wochen im Training durfte ich mich schon im ersten internen Turnier der VIU messen. Mich hat der Druck nicht zu wissen, ob man ins Team kommt oder nicht, anfangs ziemlich überfordert, denn eine richtig klare Aussage seitens meiner Coaches, ob ich im Team bin oder nicht, hatte ich leider nicht bekommen. Meine Mitbewohnerin machte mir Mut, dass wenn ich auf dem internen Turnier spiele, auf jeden Fall auch ins Team komme, aber bis zum ersten richtigen Turnier in Vancouver war ich mir damit gar nicht so sicher. Nach ein paar Wochen war dann die Anprobe für unsere Trikots und Jacken. Als ich mir dann ein T-Shirt mit meinem Nachnamen drauf und eine Zipperjacke mit meinen Initialen  aussuchen durfte, war ich mir dann doch sicher, dass ich ins Team gekommen bin.
Witzigerweise musste ich in den ersten Wochen meines neugewonnenen Daseins als Mariner Teammitglied ein Drogenseminar besuchen. Dies ist Pflicht für jeden Mariner. Bei diesem Seminar kriegt man viel über Doping im Sport erzählt und muss dann die erfolgreiche Teilnahme durch einen Test beweisen. Für mich war das, wie so ziemlich alles, sehr neu aber äußerst amüsant…. Oder hättet ihr gewusst, dass man, sobald man Gras raucht, Drogen zu sich nimmt ?? ;-)

VIU Mariners – Auf geht’s ab geht’s 2 Tage Tournament

Das erste richtig ernste Turnier fand in Vancouver statt und ich war schon ziemlich aufgeregt als es dann an einem Wochenende mit dem Team Bus in Richtung Fähre und dann nach Vancouver ging. Das ganze Team in Teamuniform auf der Fähre, das war ein unglaublich gutes Gefühl. Das Turnier fand an der Capilano University statt und nicht nur, dass ich tierisch aufgeregt war, ich kannte weder Ablauf, noch gegnerische Teams, noch irgendwas. Außerdem hatte ich selber noch nie auf einem Badminton Turnier gespielt und fühlte mich ein wenig verloren. Das Turnier lief leider weder für mich, noch für den Rest des Teams so richtig knorke. Übernacht blieben wir in einem Hotel in der Nähe der Capilano University und konnten uns abends ein bisschen ausruhen. Der nächste Tag begann leider gar nicht gut. Früh morgens ging es für uns los mit dem Teambus in Richtung Universität oder sagen wir eher, das war der Plan. Denn am besagten Morgen sprang unser Bus nicht an und wir waren eh schon knapp mit der Zeit. Wie es in Kanada so üblich ist hieß es hier: Keine Panik. :D In aller Gelassenheit wurde dann in der Universität angerufen und verkündet, dass es evtl. sein könnte, dass wir zu spät sind und das Turnier deshalb erst später beginnen kann. Nach Starthilfe eines Gastes des Hotels schafften wir es dann doch pünktlich zum Turnier. Der Turniertag verlief dementsprechend eher mäßig. Dies lag vor allem auch daran, dass ich nicht in der Lage war, auch nur einen einzigen Gegner einzuschätzen und natürlich, dass ich einfach nicht gut gespielt habe. Für mich war es jedes Mal von essentieller Bedeutung zu gewinnen, auch wenn dies praktisch nicht möglich war. Betrübt ging es am Sonntagabend dann wieder in Richtung Heimat.
Wie es dann mit der Turniervorbereitung fürs nächste Turnier weiter ging, das ist eine andere Geschichte ….