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Tasmanien – Ein einziger Roadtrip – Auslandssemester Australien

Tasmanien – Ein einziger Roadtrip – Auslandssemester Australien

Tasmanien – Ein einziger Roadtrip

Erfahrungsbericht von Valeria F.

Tasmanien ist einer der schönsten Orte Australiens, die ich bisher gesehen habe. Wer ein Naturliebhaber ist und gerne wandert, für den ist diese Insel der perfekte Ort.

Insgesamt waren wir sechs volle Tage auf dieser Insel und es begann am Samstagabend am Flughafen in Hobart. Nachdem wir mit Jetstar von Sydney aus gelandet sind, haben wir unseren Mietwagen bei dem Unternehmen „Budget“ abgeholt und haben im Hostel „The Nook Backpackers“ eingecheckt. Es ist ein relativ billiges Hostel von guter Qualität, obwohl ich euch empfehlen würde, allerhöchstens in einem 8er-Schlafsaal zu übernachten. Wir waren nämlich zwei Nächte in einem 12er-Schlafsaal und man hat sehr wenig schlafen können. Die Nacht im 8er-Schlafsaal lief hingegen viel besser.

Es gibt zahlreiche Dinge in Tasmanien, die es zum Erkunden gibt und die wir auch unbedingt sehen wollten. In der Nähe von Hobart kann man den Mount Wellington besteigen (oder mit dem Auto zur höchsten Aussichtsplattform fahren), den Bonorong Wildlife Sanctuary besuchen und tasmanische Teufel, Wombats, Koalas und Kängurus sehen und streicheln, Port Arthur erkunden oder die Insel Bruny Island erforschen. Außerdem ist nicht weit vom Flughafen die Destillery des weltberühmten (und sehr teuren) tasmanischen Whisky „Sullivan Cove“, in der man Miniatur-Flaschen zum Probieren kaufen kann. Port Arthur haben wir zeitlich leider nicht mehr geschafft, aber sehenswert sind definitiv alle eben genannten Orte. Vom Mount Wellington hat man eine wunderschöne Sicht auf Hobart und der Umgebung und Bruny Island hat von der Natur her beeindruckende Orte, wie beispielsweise „The Neck“. Solltet ihr euch jemals nach Bruny Island begeben, würde ich euch empfehlen ein Auto zu mieten, da die Insel sehr hügelig ist und wenig Busse fahren. Im Bonorong Wildlife Sanctuary konnten wir endlich Kängurus von Nahem sehen und am Eingang erhält man Futter, das man ihnen geben darf. In den nächsten Tagen befuhren wir die komplette Insel und arbeiteten uns von der Ostküste über den Freycinet Nationalpark und der Bay of Fires bis zur Stadt Launceston und weiter nach Cradle Valley und Queenstown, bis hinunter zurück nach Hobart. Es ist keine Frage, dass wir sehr viel gefahren sind (lasst euch nicht von der kleinen Größe Tasmaniens täuschen), aber so haben wir auch viel Natur sehen können. Meiner Meinung nach war der Freycinet Nationalpark das Schönste an der ganzen Reise. Am Ende des Parks befindet sich nämlich die Wineglass Bay: eine sehr schöne Bucht zu der man auch runter laufen kann, wenn man sich dafür genug Zeit nimmt (zweieinhalb Stunden wandern). Die Bay of Fires ist, da sie schlecht ausgeschildert ist, schwer zu finden, aber wir haben in Binalong Bay eine kleine Bucht mit roten Felsen gefunden. In Tasmanien waren wir die ganze Zeit über mit einem Zelt unterwegs und haben so günstig oder kostenlos übernachten können. Allerdings hatte es auch seine Nachteile: Wir konnten beispielsweise nur öffentliche Toiletten nutzen, die es nicht besonders oft gab, und wir waren zwei Nächte im kalten Cradle Valley – das Hotel-Dorf, das sich direkt vor dem Cradle Mountain Nationalpark befindet. Cradle Mountain und sein Park sind von der Natur aus besonders schön und es gibt wunderbare Wanderwege, allerdings muss man Glück mit dem Wetter haben und gut ausgerüstet für die Kälte sein. Wir waren weder noch. Mit Minusgraden, Schneeregen und eisigem Wind sind wir durch den Park mit einem Shuttle gefahren und haben den Rest des Tages in der Campingküche vor dem Kamin verbracht. Guckt also am besten was die Wettervorhersage anzeigt, bevor ihr dahingeht. Wir sind danach weiter auf dem Weg zurück nach Hobart gefahren, betrachteten die Natur und fuhren durch Queenstown (ein kleines Dorf, in dem nicht viel los ist). Was ich ganz vergessen habe zu erwähnen: Etwa 40 Minuten mit dem Auto von Launceston entfernt gibt es eine Himbeer-Farm namens „Christmas Hills Raspberry Farm“, die Himbeerprodukte verkauft und ein Café hat. Wer gerne Himbeeren isst, dem kann ich das nur empfehlen! Man kann alles von Himbeerlimonade und heißer Himbeerschokolade bis Waffeln mit Himbeersorbet und Pavlova (ein typisches australisches Dessert) mit Waldfrüchten essen.