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Reise in den Norden – ICMS Erfahrungsbericht Auslandssemester Australien

Falls ihr vor Studienbeginn noch einige Wochen Ferien habt, ergeben sich tolle Möglichkeiten um die fremde Umgebung, Kultur und die Menschen in Australien bereits kennen zu lernen.

Eine Reise entlang der Ostküste zeigt eindrucksvoll die Vielseitigkeit des australischen Kontinents. Ob man dabei im Süden beginnt und nach Norden fährt oder sich für den umgekehrten Weg entscheidet, sollte individuell entschieden und auch von der Jahreszeit abhängig gemacht werden. Der tropische Norden sollte beispielsweise während der „wet season“ mit Vorsicht genossen werden, bei einer Reise im australischen Winter (während des deutschen Sommers) stellt er jedoch einen guten Ausgangspunkt da, da es zu dieser Zeit um Sydney recht frisch sein kann.

Dies war während unserer Reise der Fall und so entschlossen wir uns, von Sydney direkt weiter nach Cairns, im Nordosten Australiens, zu fliegen und von dort aus per Mietwagen, den Weg zurück nach Sydney zu meistern.

Cairns selbst ist keine besonders attraktive Stadt, verfügt jedoch über eine sehr schön angelegte und lebhafte Uferpromenade. Da das Baden im Meer im Norden verboten ist (Quallengefahr!), lädt eine tropische Lagune zum Plantschen ein. Zu empfehlen ist das Global Waterfront Hostel, das sich direkt an der Promenade befindet und in dem man, mit etwas Glück, ein Zimmer mit Balkon und Meerblick bekommt.

Für Cairns sollte man ein paar Tage einplanen, da es unzählige Ausflugsmöglichkeiten gibt. Empfehlenswert ist  eine Tour zum berühmten Great Barrier Reef mit Tauch- und Schnorchelmöglichkeit. Bei einem Ausflug in den Regenwald bietet sich Gelegenheit, die Pflanzen und Tiere der Tropen zu beobachten, am Fuße tosender Wasserfälle zu baden und die weitläufige Bergregion um Cairns zu erkunden. Der originellste Touranbieter ist hier sicherlich Barefoot Tours. Zusammen mit Capt’n Maddy geht es im blumengeschmückten VW-Bus zu den sehenswertesten Plätzen in der Umgebung. Dabei sollte man auf keinen Fall seine Badesachen und einen Fotoapparat vergessen.

Für das leibliche Wohl ist – wie auf den meisten Touren in Australien – bestens gesorgt. Morning und Afternoon Tea kommen mit Früchten, Keksen und Kuchen und beim Mittagessen im Pub kommt man um deftiges Fleisch und ein, zwei (kleine) Bier nicht herum.

Der nächste lohnenswerte Punkt auf der Fahrt nach Süden ist Airlie Beach. Hier tummeln sich hunderte Backpacker und Touristen, während sie auf den besten Tag für einen Segeltrip zu den Whitsunday Islands warten. Die Touren führen unter anderem zum Whitehaven Beach, angeblich einer der schönsten Strände der Welt. Wenn man frühmorgens dort anlegt und (wie wir) Pech hat, muss man jedoch einige Stunden warten bis sich die dichten Nebelschwaden gelegt haben und man sich selbst davon überzeugen kann. Der Sand wirkt wie frisch gesiebt, das Wasser ist kristallklar und von den Felsen aus hat man einen schönen Ausblick auf die benachbarten Inseln. Schwimmen gehen ist in einem Stingersuit, einem Lycraganzkörperanzug,  möglich und mit etwas Glück sieht man Rochen und kleine Haie, die (angeblich…) ungefährlich sind.

Für Naturverbundene ist ein mehrtägiger Segeltörn eine tolle Gelegenheit Wale, Delfine und Meeresschildkröten auf offener See zu treffen und sich vom Wellengang in den Schlaf (oder aus dem Bett) schaukeln zu lassen. Für Partywütige gibt es spezielle Boote mit lauter Musik, kalten Getränken und lustigen Animateuren.

In einigen Hostels kann man nach Buchung eines Segeltörns, in der darauf folgenden Nacht kostenlos übernachten. Diese Gelegenheit sollte man nutzen, bevor es am nächsten Tag weiter geht in Richtung Agnus Water und Town of 1770. Mein nächster Bericht führt euch an den Ort, an dem der englische Seefahrer James Cook, der Legende nach,  als erster Weißer australisches Festland betrat.