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Opera House Sydney: The merry widow – Auslandssemester Australien

The Opera House

Sie ist eine der bekanntesten Wahrzeichen einer Stadt überhaupt und eine der großartigsten architektonischen Bauten der Welt: Die Oper von Sydney. 1959 wurde der Grundstein gelegt, aus den ursprünglich geplanten drei bis vier Jahren Bauzeit wurden vierzehn Jahre und die Gesamtkosten beliefen sich auf 102 Millionen Dollar. Entworfen, geplant und gebaut wurde sie von Jørn Utzon, der einen Wettbewerb zum Bau des Opernhauses gewann. Bei der Einweihung 1973 durch Queen Elizabeth II war er jedoch nicht anwesend, da er die Stadt bereits vorher resigniert verlassen hatte. Er kehrte nie nach Australien zurück, nahm aber 1998 die Schlüssel der Stadt, eine Auszeichnung, an. Die von ihm geplante Oper hat er seit ihrer Fertigstellung kein einziges Mal betreten.

Die Oper von Sydney sollte die Geschichte der Seefahrt widerspiegeln. Die Kuppeln der Oper stellen „Segel“ dar, die sich gegen Wellen stemmen und von drei Seiten von Wellen umspült werden. Jørn Utzons Gedanke war es, dass sie den Besuchern Geschichten von Sträflingstransporten, Rahsegeln und schnellen Booten erzählen sollten, er selbst soll die Oper während der Bauzeit jedoch immer wieder als „kopulierende Schildkröten“ beschimpft haben. In dem Gebäude vereinen sich ein Opernhaus, ein Konzertsaal und mehrere Theater für Film und Dramen. Mehr als 3000 Veranstaltungen finden dort jedes Jahr statt, im Sommer kommt man sogar mit etwas Glück in den Genuss eines Gratiskonzertes auf den Stufen vor der Oper.

Sehr zu empfehlen ist auch das Opera House Café, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf den Hafen von Sydney hat. Es ist zwar nicht ganz billig, aber auf ein Glas Wein lohnt sich der Aufenthalt allemal.

Tip: Karten können vorab online bestellt werden, es gibt allerdings sehr gute Karten zu einem günstigen Preis (50 AUD ≈ 36 EUR) an der Vorabendkasse. Einfach bis eineinhalb Stunden vor der Vorstellung da sein und den Studentenausweis mitbringen, es lohnt sich!

The Merry Widow

Wir besuchten eine der vielen Veranstaltung im Opernhaus. „The Merry Widow“ ist eine Oper in drei Akten von Frank Lehár. Sie erzählt die Geschichte von Hanna, der jungen Witwe eines pontevedrianischen Bankiers Glawari und Danilo, dem Neffen des Botschafters in Paris. Glawari  hat durch Zufall das Vermögen des gesamten Staates erhalten und die schöne, aber arme junge Frau Hanna geheiratet. Kurz nach der Hochzeit stirbt er und hinterlässt sie einsam, aber steinreich. Sie geht nach Paris und trifft dort auf den Botschafter der Stadt. Dieser will, aufgefordert von seinem Erzherzog, um jeden Preis verhindern, dass Hanna  einen mittellosen Pontevedrianer heiratet und ersinnt seinen Neffen Danilo als den „perfekten“ Mann für sie. Die beiden kennen sich allerdings schon, sie waren ein Liebespaar bevor Hanna zu Geld kam, und damals war es Danilo aus Standesgründen verboten, sie zu heiraten. Hanna ist daher von der vorgeschlagenen Hochzeit nicht sehr angetan, obwohl sie ihn immer noch liebt. Um das ganze noch zu verkomplizieren hat die Ehefrau des Botschafters eine Affäre mit einem jungen Pariser.

Die Oper war auf English (mit Untertiteln) und ich war sehr beeindruckt von dem modernen Humor, den Bühnenbildern und von den beeindruckenden Stimmen der Darsteller.

Auch wenn man ansonsten keinen Bezug zur Oper hat, sollte man sich den Besuch einer Oper in Sydney auf keinen Fall entgehen lassen.