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Das Leben in einer kanadischen Gastfamilie

Das Leben in einer kanadischen Gastfamilie

Erfahrungsbericht von Bernd P.

Im Zuge meines Auslandsaufenthaltes habe ich mir eine Unterkunft über das Homestay-Programm vermitteln lassen. Ich entschied mich für den Aufenthalt in einer kanadischen Gastfamilie, weil zum einem die Zimmer in den VIU-Residences relativ schnell belegt sind und Glück dazugehört, um ein Zimmer zu bekommen. Zum anderen wollte ich den Ablauf und das tägliche Leben in einer kanadischen Familie kennenlernen. Dieser Bericht soll euch deshalb einen Überblick über den Bewerbungsprozess und einen Eindruck zum Homestay geben.

Ablauf des Bewerbungsprozesses:

Kanadische Flagge

Die Gegend erkunden

Das Bewerbungsverfahren für das Homestay-Programm läuft einfach, schnell und unkompliziert direkt über die VIU ab. Voraussetzung ist, dass man bereits ein eingeschriebener Student an der VIU ist. Im Bewerbungsbogen gebt ihr eure persönlichen Daten an sowie eure Interessen. Zudem ist es möglich zu beschreiben, welche idealen Eigenschaften eure Gastfamilie mitbringen soll und welche Wünsche ihr an die Unterkunft habt. Anhand dieser Angaben werdet ihr später mit eurer Gastfamilie „gematched“. Natürlich ist es keine Garantie, dass dann eure Gastfamilie eurem Idealprofil entspricht, dennoch versucht die VIU so gut wie möglich zu vermitteln. Ihr könnt euch entscheiden, ob ihr den Homestay ohne oder mit drei Mahlzeiten (Frühstück, Mittag- und Abendessen) bucht. Auf alle Fälle müsst ihr beachten, dass ihr im Voraus zwei Monatsmieten und eine Kaution bei der Bewerbung an die VIU entrichten müsst, sonst gilt die Bewerbung als nicht vollständig. Die VIU leitet das Geld an die Homestay Familie weiter. Nachdem die VIU einer Homestay Familie zugewiesen hat, erhaltet ihr ca. zwei Wochen vor eurem Einzug die Kontaktdaten der Gastfamilie. Damit könnt ihr euch in einer E-Mail vorstellen und Kontakt aufbauen.

Ihr müsst auf jeden Fall beachten, dass die VIU das Einzugsdatum bei der Gastfamilie festlegt. Bei mir war es ein Tag bevor die Orientierungswoche an der VIU begonnen hat. Wenn ihr plant, früher nach Nanaimo zu kommen oder an der Smooth-Sailing-Orientation teilnehmen wollt, müsst ihr euch selbstständig um eine Unterkunft kümmern. Hier gibt es die Möglichkeit, in einem Hostel, einer AirBnB-Unterkunft oder in den VIU-Residences für einen kurzzeitigen Aufenthalt unterzukommen. Ich habe mich für letzteres entschieden, um gleich am Ort des Geschehens zu sein und um erste Kontakte zu schließen. Weiterhin entschied ich mich für den Kurzaufenthalt in den Residences, um schnell und unkompliziert mit meinem Gepäck in die Gastfamilie umziehen zu können. Denn am Tag des Einzuges erfolgt die Abholung durch die Gastfamilie an der VIU.

Spaß mit den Gastbrüdern

Spaß mit den Gastbrüdern

Das Leben in einer kanadischen Gastfamilie:

Das Leben kann von Familie zu Familie natürlich variieren. Bei meiner Gastfamilie waren beide Elternteile unter der Woche und teilweise am Wochenende beruflich beschäftigt. Die beiden Söhne, vier und sieben Jahre alt, waren unter der Woche in der Schule und in einer Kindestagesstätte. Somit haben wir wochentags oft am Abend zusammen gegessen, uns unterhalten und mit den Kindern gespielt. Da meine Gastfamilie auch einen Hund hat, bin ich mit diesem öfters spazieren gelaufen. Wenn ich an den Wochenenden nicht gerade auf organisierten Ausflügen von der VIU oder mit Freunden unterwegs war, habe ich mit meiner Gastfamilie etwas zusammen unternommen. Unter anderem haben wir ein gemeinsames Wochenende in Vancouver verbracht.

 

Fazit:

Insgesamt hatte ich eine sehr tolle Zeit bei meiner Gastfamilie, an die ich mich gerne zurück erinnern werde. Ich kann zudem den Homestay mit Mahlzeiten empfehlen, da ihr spätestens beim Essen mit eurer Gastfamilie vereint seid und euch austauschen könnt. Zudem werdet ihr gezwungen, englisch zu sprechen, was wiederum zur Förderung der Sprache dienlich ist. Insgesamt kann ich auch das Homestay-Programm der VIU weiterempfehlen, da diese hilfsbereit sind und alles unkompliziert abläuft.

Auf der anderen Seite gibt es keine Garantie für die perfekte Gastfamilie. Das Interesse an der eigenen Person sowie wie die Vielfalt der Aktivitäten variieren je nach Familie. Auch habe ich von anderen Studenten mitbekommen, dass sie weniger Glück wie ich hatten und mit ihrer Gastfamilie nicht ausgekommen sind. Hier gibt es dann die Möglichkeit sich an die VIU zu wenden, die dann sehr hilfsbereit ist und euch dann nochmals an eine andere Gastfamilie vermitteln wird.

Wer vor dem Unbekannten nicht zurückschreckt und offen ist, kann in der Gastfamilie eine super Zeit haben. Vor allem kann es auch passieren, dass ihr bei der selbstständigen Wohnungssuche an nicht wohlwollende Vermieter gerät. Auch das habe ich von anderen Mitstudenten mitbekommen. Letztendlich bleibt zu sagen, dass der Aufwand im Vergleich zur eigenen Wohnungssuche in einem fremden Land mit weniger Stress verbunden war. Gerade wenn ihr vorher reisen wollt, könnt ihr euch bei der Vermittlung über die VIU im Homestay-Programm viel Zeit sparen.