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Auslandssemester Australien – Erfahrungsbericht von Tobias J.

Name: Tobias J.

Studienort: Kempten

Studienart: Auslandssemester

Fachrichtung: Tourism and Hospitality Management

Zeitraum: 09/2010 – 12/2010

Australien – 16449.248 km sind es genau von Kempten nach Manly – also wahnsinnig weit weg von Deutschland. Der letzte Kontinent auf den ich noch nicht einen Fuß gesetzt hatte – doch mit dem Auslandssemester am ICMS war jetzt die Möglichkeit gekommen, studieren und reisen miteinander zu verbinden.

Seit Oktober 2008 studiere ich in Kempten Tourismus-Management mit den Schwerpunkten Verkehrsträger und Hospitality Management.

Die Lage vom ICMS ist natürlich von Beginn an überwältigend. Eine bessere Lage ist wohl kaum in Manly zu finden und bei guter Sicht kann man wunderbar die sich aneinander reihenden Northern Beaches sehen. Am ICMS überzeugen die kurzen Wege. Alle Einrichtungen sind in Kürze zu erreichen. Die Vorlesungsräume sind mit deutschen Seminarräumen zu vergleichen – mehr als 60 Plätze sind in einem Raum kaum zu finden und die Gruppen sind im Durchschnitt nicht größer als 30 Teilnehmer. Am gesamten Campus ist W-LAN zu empfangen, Notebooks sind meistens in Vorlesungen erlaubt. Die Bibliothek ist sehr überschaubar in einem großen Raum untergebracht, jedoch sehr gut sortiert und mit Online-Bibliotheken ergänzt.

Der Unterricht ist in fast allen Kursen in zwei Bereiche unterteilt. Zum einen gibt es eine Vorlesung und zum anderen ein ergänzendes Tutorium von jeweils 90 Minuten. Das Studieren erinnert oft an den deutschen Schulunterricht. Reines Vorlesen findet nicht oft statt – Mitarbeit, Gruppenarbeiten und Diskussionsrunden werden am ICMS großgeschrieben und das über den ganzen Term hinweg. Die endgültige Note, die man im Kurs erhält, setzt sich aus unterschiedlichen Teilen zusammen. Meistens ist ein individuelles Assignment (in Form eines Essays oder Reports von ca. 2000 bis 3000 Wörtern), eine Zwischenprüfung oder ein zusätzliches Gruppen-Assignment und eine Endprüfung zu schreiben. Man ist also immer gut beschäftigt. Für die Tutorien wird die Kursgruppe in nochmals kleinere Gruppen geteilt. Wie in Deutschland werden in diesen die Vorlesungsinhalte an praktischen Beispielen wiederholt und verdeutlicht. Da die Kursgruppen sehr klein sind, ist ein direkter und persönlicher Kontakt zum Dozenten immer möglich. Sie nehmen sich Zeit und unterstützen Studenten aus dem Ausland sehr.

Meine Unterkunft für die Zeit am ICMS habe ich über die Webpage www.gumtree.com.au gefunden. Neben Unterkünften gibt es auf dieser Seite auch Anzeigen zu An- und Verkäufen sowie Job-Angebote. In jedem Fall sollte man nicht mit den Preisvorstellungen von Deutschland auf die Suche gehen. Der schnellste Weg ist die angegebenen Telefonnummern anzurufen und nicht den Weg über eine Nachricht zu gehen. Auf jeden Fall sollte man das Zimmer besichtigen und die Mitbewohner (Flatmates) kennen lernen – daher rate ich von einer Suche vor Anreise ab. Ich habe für mein Zimmer in einem Haus in Manly Vale mit zwei weiteren Mitbewohnern 220 Dollar pro Woche gezahlt. In Manly direkt sollte man mit 250 bis 300 Dollar rechnen. Mein Zimmer war mit allem nötigen ausgestattet, das Bad habe ich mir mit einem der beiden Mitbewohner geteilt. Positiv an der Wohnung war anzumerken, dass alles mitbenutzt werden konnte inkl. Internet, Heimkino, Waschmaschine und Trockner. In der Umgebung war alles Nötige zu finden und zur größten Mall von Australien, der „Warringah Mall“ waren es nur 15 Minuten Fußweg. Zur Uni bin ich täglich mit dem Bus 135 gefahren – ca. 20 Minuten zum Preis von 2,20 Dollar. Dazu zwei Hinweise: für Studentenpreise des ÖPNV in gesamt Sydney haben Study Abroad Studenten keine Berechtigung – der  Studentenausweis vom ICMS, der der deutschen Uni und der ISIC Ausweis werden nicht akzeptiert. Beachten sollte man auch, dass jedes Umsteigen ein neues Ticket erfordert.

Australien – Manly – ICMS -> eine tolle Zeit mit vielen spanenden Erlebnissen und vor allem Erfahrungen, die es lohnt in dem man mal über den Tellerrand hinaus schaut. Schneller als hier kann wohl kaum ein Semester vergehen….