Seite wählen

Auslandssemester Australien – Erfahrungsbericht von Markus S.

Name: Markus S.

Studienort: Hamburg

Studienart: Auslandssemester

Fachrichtung: Strategic Management, Statistics, Finance, Sport and Leisure

Zeitraum: 09/2010 – 12/2010

Am 11.09.2010 war es endlich soweit. Ich landete in Sydney. Es war schon ziemlich spät und ich war sehr müde von dem langen Flug. Als ich jedoch am Circular Quay in Sydney ankam, von wo meine Fähre die 30-minütige Fahrt nach Manly antrat, war die Müdigkeit wie weggeblasen. Ich war überwältigt von dem Anblick der sich mir bot. Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich die weltberühmte Harbour Bridge und das Opera House live. Und dann auch noch bei Nacht. In dem Augenblick wurde mir bewusst, dass ich am anderen Ende der Welt gelandet war und mich hier sehr wohl fühlen würde.

Dieser Eindruck stärkte sich jeden Tag meines 3 ½ monatigen Aufenthalts. Ich liebte diese Stadt, dieses Land. Das International College of Management (ICMS) liegt in Manly, das wie schon erwähnt ca. 30 Minuten vom Central Business District (CBD) entfernt ist. Die Fahrt mit der Fähre ließ diese Zeit jedoch immer wie im Flug vergehen, da ich immer wieder beeindruckt war von den atemberaubenden Blicken auf Sydney. Das ICMS selbst liegt auf einem kleinen „Berg“ und man kann von dort über ganz Manly gucken. „Hogwarts“ wie es auch oft genannt wird ist ein wunderschöner, alter Bau der katholischen Kirche. Die Uni ist lediglich 5 Minuten vom Manly Beach entfernt, der ohne Zweifel, einer der schönsten Strände Sydneys ist. Die Lage ist einfach optimal. Manly selbst ist ziemlich klein und schnell erkundet. Auch die Party- und Kneipenszene ist schnell ausgemacht und ausprobiert. Das wahre Nachtleben findet in Sydney statt. Diese Metropole hat so ziemlich alles zu bieten was man mag und man könnte jeden Tag dorthin fahren und irgendwas Neues entdecken, wenn da nicht die Uni wäre.

Die Uni hat ein Punktesystem. Am Anfang hat jeder Student 100 Punkte und bei Verstößen gegen Regeln werden Punkte abgezogen. Wenn man dann weniger als 70 Punkte hat fliegt man raus. Allerdings habe ich von niemandem gehört, dem jemals Punkte abgezogen werden und überhaupt scheint die Durchsetzung mancher Regeln nicht wirklich zu interessieren.

Man muss viel machen für die Universität. Jede Woche warten neue Assignments oder Quizzes, die es zu absolvieren gilt. Das ganze System ist hier recht verschult. Beispiel dafür sind auch die kleinen Gruppen in denen man sich die „Vorlesungen“ anhört. Vorlesungen sind hier viel interaktiver als in Deutschland. Man bekommt zwar keine Noten für die Mitarbeit ist im Prinzip aber trotzdem ständig im Unterricht eingebunden. Mir hat das sehr gut gefallen, ist aber sicherlich nicht jedermanns Sache. Der Stoff an sich ist dafür leicht zu bewältigen und keinesfalls mit dem Niveau deutscher Universitäten vergleichbar. Ein Beispiel: Wir haben tatsächlich eine komplette Vorlesung dafür gebraucht in Statistik Durchschnitt, Median und Mode zu besprechen. Die Lehrer waren immer sehr freundlich und hilfsbereit.

Untergebracht war ich direkt am Campus. Ich hatte ein Einzelzimmer, das recht groß war und sogar ein eigenes Waschbecken hatte. Mit der Unterkunft war ich vollends zufrieden. Die Unterbringung am Campus war meines Erachtens auch die günstigere Alternative, da sie auch drei Mahlzeiten an Wochentagen und zwei am Wochenende (Brunch und Dinner) beinhaltete. Das Essen war allerdings nicht immer so gut und häufig hatte man das Gefühl, dass die Köche nur noch Reis kochen können. Vielleicht war zu dem Zeitpunkt meines Aufenthalts ja Reissaison. ;-) Allerdings haben wir gegen Ende dann doch noch einen günstigen Lieferservice gefunden, der uns im Notfall dann noch versorgen konnte.

Das Beste während des Studiums waren definitiv die Wochenendausflüge, die ich selbst organisiert habe. Vorne weg mein Ausflug nach Cairns. Hier kann man so viel machen, dass es einem nie langweilig wird, allerdings braucht man dafür auch logischerweise das nötige Kleingeld. Ich kann jedem, der sich dafür entscheidet nach Australien zu gehen nur empfehlen so viel wie möglich vom Land zu entdecken. Es ist ein wunderschöner Kontinent, mit einer Vielfalt die einfach unglaublich ist.

Insgesamt hatte ich eine großartige Zeit am ICMS. Es war teilweise zwar stressig, aufgrund der vielen Arbeiten die zu erledigen waren, aber es blieb nebenbei doch immer noch genug Zeit um Australien zu entdecken. Gut waren dazu auch die Tagestouren, die von der Uni organisiert wurden, bspw. in die Blue Mountains oder ins Hunter Valley. Wer allerdings wirklich viel sehen will, sollte nach seinem Studium noch im wunderschönen Australien bleiben, denn während des Trimesters ist die Zeit dann doch sehr knapp bemessen.

[contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]