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Auslandssemester Australien – Erfahrungsbericht von Julia B.

Name: Julia B.

Studienort: Kempten

Studienart: Auslandssemester

Fachrichtung: International Tourism, Hospitality Management, Business

Zeitraum: 09/2010 – 12/2010

Let´s go, get lost!

„Back home in Germany I study Tourism-Management“ ist zu einer Art Standardantwort geworden, da man seine Geschichte bei so vielen internationalen Studenten immer mal wieder erzählen muss. An unsrer Heimat Hochschule, haben wir glücklicherweise die Möglichkeit unter einigen Partneruniversitäten im Ausland zu wählen. Da ich bereits vor meinem Studium im Rahmen eines Work&Travel Visas in Australien unterwegs war, stand für mich gar nicht zur Frage, wohin es wohl gehen würde. Die Entscheidung welches College in Australien besucht wird, wurde sehr von der aufwendig für das ICMS betriebenen Werbung beeinflusst ;). Zudem ist Sydney einfach eine traumhafte Weltmetropole, in der es alles gibt was man sich nur denken kann! Manly könnte man als gemütliches, dennoch nicht verschlafenes, Provinzdorf voller Surfer bezeichnen. Man fühlt sich hier wahnsinnig schnell wohl und richtig Zuhause. Mit der Wohnungssuche sollte man lieber zu früh als zu spät anfangen und eventuell dafür früher anreisen und entsprechend Zeit einplanen. Wir hatten viel Glück und mussten nicht lang suchen. Zu empfehlen ist gumtree.com.au – auf jeden Fall ehrgeizig überall anrufen, fragen kostet nichts! Mit zwischen AUS$ 200-300 pro Woche für die Miete müsst ihr auf jeden Fall rechnen. Nachdem wir erfolgreich ein Dach überm Kopf gefunden hatten, fing das Semester auch schon an. Der Anstieg zur Schule ist gewöhnungsbedürftig aber angesichts des hochkalorischen australischen Essens, nimmt man ihn gern in Kauf.  Das Gelände und die Gebäude des ICMS sind wahnsinnig beeindruckend – der Vergleich mit Hogwarts fällt nicht umsonst ständig. Das zentral im Innenhof gelegene Court Yard Café lädt zum Verweilen ein und auf dem ganzen Gelände wird W-Lan angeboten – allerdings sind Speisen und Getränke nicht gerade billig. Die Anfangszeit war geprägt von australischer Gelassenheit und dem typischen, sehr angenehm warmherzigen Lifestyle. Alles ist nicht allzu streng organisiert, man wartet gut und gern einen Monat auf seine Uniform (wird nächstes Jahr abgeschafft) und bekommt nicht immer die Fächer, welche man in Deutschland ausgewählt hat – aber es funktioniert, nur eben „laid back“. Ich selbst hatte dann im Endeffekt drei Kurse mit welchen ich zeitlich gut ausgelastet war: Human Ressource Management, Globalisation in the Hospitality Industry und Destination Management. Der Unterricht ist viel auf Mit- und Gruppenarbeit ausgelegt und fast wöchentlich muss man Assignments abgeben, eine Art wissenschaftlicher Report zu einem bestimmten Thema  – was anfangs anstrengend erscheint aber eine sehr gute Übung ist. Der Unterricht selbst ist um einiges internationaler als Zuhause – in jeglicher Hinsicht –  und ermöglicht so interessante Blickwinkel, welche in Deutschland oft vernachlässigt werden. Am Ende des Terms folgen dann die Final Exams, welche 50% der Note ausmachen. Bei Fragen hat jeder Professor immer ein offenes Ohr, auch wenn man in manchen Dingen mit etwas Nachdruck arbeiten muss. Die meisten Profs achten sehr auf uns europäische Study Abroads und loben unsere deutsche Aufmerksamkeit ;). Insgesamt ist das College sehr auf seinen sehr guten internationalen Ruf bedacht, welchen es zweifelsohne hat. Leider konnten wir uns nicht alle Kurse zu Hause anrechnen lassen oder Kurse nicht belegen welche wir uns hätten anrechnen lassen können. Daher würde ich vorher auf jeden Fall abklären, welche Kurse man definitiv anrechnen kann und auch bekommt, weil das ICMS ansonsten schlichtweg zu teuer ist. Rein Erfahrungstechnisch gesehen hat es sich auf jeden Fall sehr gelohnt– den englischen Unterrichtstil fand ich sehr angenehm, weil er animiert auch während des Semesters etwas zu tun und sich die Endnote aus mehreren einzelnen Noten zusammensetzt und natürlich lohnt es sich immer seine Sprachkenntnisse aufzubessern. Neben dem schulischen Erfahrungen hat man natürlich auch die Möglichkeit viele neue Leute aus allen Ecken der Welt kennen zulernen, wozu das College selbst eine passende Location in der hauseigenen „Basement Bar“ bietet. Ansonsten bietet Sydney selber und die gesamten Northern Beaches, wozu Manly gehört, und das weitere Umland so viele Möglichkeiten für Ausflüge jeglicher Art, dass es sich allein dafür schon lohnt ans andere Ende der Welt zu fliegen. Einfach mal ein Auto mieten, in die Blue Mountains für einen Tag und auf dem Rückweg am Palm Beach Halt machen – nur zu empfehlen. Australien ist auf jeden Fall immer einen Besuch wert!