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Auslandssemester Australien – Erfahrungsbericht von Martin V.

Name: Martin V.

Studienort: Kempten

Studienart: Auslandssemester

Fachrichtung: Business Administration

Zeitraum: 09/2010 – 12/2010

You got to see it to believe it!

Sydney kann man nicht einfach beschreiben, Sydney muss man erleben. Eine Stadt mit so vielen unterschiedlichen Fassetten, Möglichkeiten und Kulturen wie es kaum eine andere gibt. Am beeindruckenstenist jedoch die Lage. Sydney bietet einfach alles, Unterhaltung, Freiheit, Citylife, Strand, Meer und vor allem Party. Nirgends wo auf der Welt sind die Menschen so relaxed, freundlich und hilfsbereit. Eine Stadt die man einfach mal besucht haben muss und ein Privileg dort studieren zu dürfen.

Das ICMS ist eine Uni die ihres gleichen sucht. Mit einer unbeschreiblichen Lage ist sie das Wahrzeichen von Manly. Obwohl böse Stimmen behaupten die Uni sei was für „Spießer“, ist sie genau das Gegenteil. Das Anzugtragen und die ganzen Regeln erwecken vielleicht den Eindruck, aber damit wird Professionalität erreicht, welche später im Berufsleben erforderlich ist. Außerdem gewöhnt man sich ziemlich schnell daran und es schweißt die Studenten zusammen, denn alle identifizieren sich mit dem ICMS.

Die Qualität des Unterrichts ist leider von dem jeweiligen Fach und dem Studiengang abhängig. Obwohl die Dozenten immer bemüht sind einem zu helfen und sich Zeit für einen nehmen, kann man das Niveau nicht mit einer deutschen FH oder Universität vergleichen. Vielleicht liegt es auch daran, dass es den Business Studiengang noch nicht so lang gibt, denn wenn man Hospitality   studiert, werden die Studenten ziemlich gefordert. Auf diesem Gebiet gehört die Uni zu einem der Spitzenreiter.

Von dem Studiensystem kann sich das deutsche Bildungssystem allerdings eine Scheibe abschneiden. Die laufenden Projekte und Präsentationen die schon ab der zweiten Woche losgehen, sei es individuell oder im Team,  zwingen den Studenten auch unter dem Semester das ein oder andere zu wiederholen. Der Lerneffekt ist um das dreifache höher, und erleichtert das lernen auf die Prüfung.

Da die Uni nicht vom Staat bezahlt wird, sondern sich von den Studiengebühren der Studenten finanziert, wird viel für die Zufriedenheit der Studenten getan. Sei es die vielen Sportaktivitäten oder die ganzen Ausflüge die von der Uni organisiert werden, an Unterhaltung fehlt es da nicht. Allerdings muss ich an dieser Stelle auch anmerken, dass die Kommunikation zwischen den einzelnen Abteilungen nicht optimal ist, daher kann es Wochen dauern, bis ein persönliches Problem gelöst wird.

Australien ist einfach ein faszinierendes Land, doch wenn man sich dort nach einer Unterkunft umsieht, sollte man sich gut darauf vorbereiten. Finanziell aber auch was die eigenen Ansprüche angeht.

Die Wohnungen sind ihr Geld einfach nicht wert. Der Standard, den man für die überteuerten Wohnungen erwarten müsste, wird nicht erfüllt. Die Unterkunft ist ungelogen dreimal so teuer wie in Deutschland, wenn man off-campus wohnt und nur ein Term in Australien studiert. Denn wenn man länger als sechs Monate in Downunder ist, bekommt man ohne Probleme über eine der zahlreichen Wohnungsagenturen eine Wohnung vermittelt. Allerdings muss man dazu sagen, dass ich mich nur in Manly – das Beverly Hills von Sydney – nach einer Unterkunft umgesehen habe. Wenn man etwas weiter weg vom Strand und der Uni wohnt, ist es günstiger. Jedoch ist der Unterscheid minimal, und das dadurch gesparte Geld wird für öffentliche Verkehrsmittel ausgegeben, um zur Uni  zu kommen.

Gumtree und easyroommate sind die bekanntesten aber auch einfachsten Internetseiten, um eine Wohnung in Australien zu finden. Leider musste ich feststellen, dass keine der beiden Internetseiten wirklich seriös ist. Denn hier hat jeder die Möglichkeit eine Anzeige zu schalten, und diese sind oft nicht mehr aktuell. Aber nach dem Motto “no worries mate”, hat es dann schlussendlich doch geklappt.

Wer gerne sportlich aktiv ist, und sich nicht vor den Wellen oder dem Meer fürchtet, dem kann ich nur empfehlen das Surfen zu lernen. Wenn ich alle Erfahrungen, die ich in Australien gemacht habe vergleiche, dann sticht eindeutig das Surfen hervor. Erst jetzt kann ich richtig verstehen wenn es heißt, “only a surfer knows the feeling”.