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Welcome to Vancouver – VIU Erfahrungsbericht Auslandssemester Kanada

Am 17. August startete ich gemeinsam mit meiner Freundin in das Abenteuer Auslandssemester in Kanada. Nach einem mehr oder weniger angenehmen 10 Stunden Flug, der mit dem einzigen nicht funktionierenden TV im ganzen Flugzeug und einigem Babygeschrei verbunden war, landeten wir in Vancouver.

Dort galt es gleich die erste Hürde in einer neuen Umgebung zu nehmen. Die Immigration.  Bereits im Flugzeug musste man, ähnlich wie bei Flügen in die USA, angeben wie lange und zu welchem Zweck man sich in Kanada aufhält. In diesem Formular kreuzten wir wahrheitsgemäß „study“ an, was leider zur Folge hatte, dass wir uns einer Sonderbefragung durch einen kanadischen Polizisten unterziehen mussten. Dabei stellten wir dann fest, dass nicht jeder dieser Beamten weiß, dass man als Student, der sich für weniger als 6 Monate in Kanada aufhält kein Visum braucht. Von daher kann ich nur jedem raten die Beamten dort auf diesen Umstand aufmerksam zu machen, da man so der ausführlichen Befragung entgehen kann. Glücklicherweise war aber eine Kollegin dieses Beamten im Nebenzimmer, welcher dieser Umstand bekannt war. So konnten wir nach ca. 1,5 Stunden endlich den Flughafen verlassen und nach Vancouver Downtown aufzubrechen.

Schon während der Taxifahrt nach Vancouver Downtown erhielten wir einen ersten Eindruck von der Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Kanadier. Auch wenn sie uns in diesem Fall von einem aus Indien stammenden Taxifahrer entgegengebracht wurde. Dieser erklärte uns ganz genau worauf man hier achten muss, welche Ecken der Stadt schön bzw. interessant sind und auch welche Stadtgebiete man meiden sollte.

Für die ersten neun Tage unseres Aufenthalts in Kanada entschieden wir uns in Vancouver zu bleiben und sowohl die Stadt als auch die Umgebung zu erkunden. Deshalb bezogen wir einen private room im HI Hostel in Vancouver Downtown. Dieser kostete pro Person ca. 40 $ inklusive Frühstück pro Nacht. Natürlich ist es auch möglich, wie in allen Hostels, sich ein Vierbettzimmer mit anderen zu teilen was dann ca. 30 $ pro Nacht inklusive Frühstück gekostet hätte. Das HI Downtown ist wirklich zu empfehlen, nicht nur wenn man sich wie wir es getan haben, dazu entschließt ein paar Tage vor Beginn des Studiums in Vancouver zu verbringen. Auch während der Studienzeit ist dies eine günstige Übernachtungsmöglichkeit, um beispielsweise übers Wochenende nach Vancouver zu fahren, da die Hostelpreise im Zeitraum September bis Dezember deutlich günstiger sind als im August.

Die ersten Tage im Hostel bzw. in Vancouver waren wirklich sehr spannend. Das Beste am wohnen in einem Hostel im Vergleich zu einem Hotelaufenthalt ist, dass man dort sehr schnell neue Bekanntschaften macht. So trafen wir bereits am 2. Tag eine deutsche Studentin, die genau wie wir ein Semester an der VIU absolviert und sich vorher Vancouver anschauen wollte. Auch die Freizeitaktivitäten, die dort angeboten werden sind sowohl preislich als auch vom Erlebnisfaktor her nur zu empfehlen. So meldeten wir uns beispielsweise am 4. Tag für die so genannte Eric-Tour an. Dabei wurden wir von einem sehr sympathischen Kanadier durch die Stadt und durch die an Vancouver angrenzende Landschaft geführt um dann schließlich an der Capilano Suspension Bridge unsere Schwindelfreiheit zu testen.

Nach neun sehr aufregenden Tagen machten wir uns dann am 26. August auf den Weg nach Nainamo. Dabei entschieden wir uns bei dem sehr guten Wetter nicht mit einer der BC Ferries zu fahren, sondern nahmen das Wasserflugzeug. Dieser Flug war wirklich ein absolutes Highlight. Ein weiterer Vorteil des Fluges war, dass wir unsere Koffer mitbringen konnten und uns so einige mühsame Stunden Kofferschleppen durch Busse und die Fähre erspart blieben. Nach einigem vergleichen von verschiedenen Anbietern entschieden wir uns mit der günstigsten Airline (Tofino Air) zu fliegen. Der Flug kostete 77 $ und war somit um 20 $ billiger als das günstigste Angebot der anderen Anbieter. Nach der Landung nahmen wir uns für nur 12 $ ein Taxi und kamen nach einer kurzen Fahrt an der VIU an. Mit unserem Einzug in das Studentenwohnheim kamen wir endlich an und begriffen langsam dass wir hier für die nächsten vier Monate leben und studieren werden. Nun kann das Semester kommen!